Ab jetzt Bußgeld für Auswärtige bei Verstößen gegen Málagas Umweltzone
In der Provinzhauptstadt zugelassene Autos und Motorräder können noch frei zirkulieren, nicht aber Autos und Motorräder von außerhalb. Sie brauchen nun die Umweltplakette
Chus Heredia
Málaga
Montag, 1. Dezember 2025
Die Schonfrist ist vorbei und das zweite Jahr der Umweltzone (Low Emission Zone - LEZ) in Málaga Stadt beginnt mit stärkeren Restriktionen. Sie gelten seit 30. November für ein Jahr und werden dann noch einmal verschärft. Diejenigen, die ein Fahrzeug in der Stadt zugelassen haben, können allerdings noch beruhigt sein. Denn seit Sonntag werden nur jene Halter bei Verstößen gegen die Umweltzone sanktioniert, deren Fahrzeug nicht in der Stadt zugelassen ist und für das die Kfz-Steuer (IVTM) in einer anderen Gemeinde gezahlt wird. Geraten sie in Málaga in ein LEZ-Gebiet und besitzen keine Umweltplakette oder können diese allein aufgrund des Alters und der Schadstoffemissionen des Fahrzeugs nicht vorweisen, wird das mit einer Geldstrafe geahndet.
Zwar macht die Stadtverwaltung von Málaga keine genauen Angaben darüber, wie viele Fahrzeuge pro Tag von den Bußgeldern betroffen sein könnten. Laut der Abteilung für Mobilität stammen jedoch rund 30 Prozent der Fahrzeuge, die in Málagas Umweltzonen verkehrten, nicht aus Málaga. Nach Studien, die auch bei der Ausarbeitung der Verordnung herangezogen wurden, nutzen täglich ingesamt 206.000 Fahrzeuge diese Straßen. Eine Zahl, die sich noch erhöht haben dürfte. 30 Prozent entspräche also rund 61.800 Autos, Motorrädern und Mopeds aus anderen Gemeinden. Der durchschnittliche Anteil der Fahrzeuge ohne Plakette wiederum liegt nach Angaben von Automobilverbänden und Statistiken bei 25 Prozent. Mit anderen Worten: Seit dem letzten Novembertag drohen in Málaga täglich mehr als 15.000 Fahrzeughaltern Bußgelder von bis zu 200 Euro.
200
Euro ist das Bußgeld für den unberechtigten Zugang in eine Umweltzone, 100 Euro, wenn unverzüglich gezahlt wird.
Die LEZ-Kontrollstellen mit dem meisten Verkehr - rund 21.000 Fahrzeuge pro Tag - sind Paseo Antonio Machado-Avenida Ingeniero José María Garnica, Bailén-Trinidad und Avenida de Andalucía-Jardines Picasso. Knapp dahinter (20.000 Fahrzeuge) liegt Paseo Pablo Ruiz Picasso-Rafael Pérez Estrada.
30%
der täglich 206.000 Fahrzeuge innerhalb der Umweltzonen stammen von außerhalb.
Kaum Eco und 0-Emission
Die häufigste Klassifizierung auf den Straßen Málagas ist derzeit die C-Kennzeichnung (40,4 Prozent), gefolgt von der B-Kennzeichnung (31,1 Prozent), die ab Ende kommenden Jahres nicht mehr in Umweltzonen fahren dürfen. Fast jedes vierte Auto hat keine Kennzeichnung. Eco-Autos und Nullemissionsfahrzeuge machen derzeit nur drei beziehungsweise weniger als ein Prozent aus.
Die Ausnahmen
Die von der Stadt getroffene Entscheidung, in Málaga zugelassene Fahrzeuge nicht zu sanktionieren, soll es Familien ermöglichen, die Nutzungsdauer ihrer Autos oder Motorräder zu verlängern.
Im Moment ebenfalls noch nicht von der LEZ-Richtlinie betroffen sind Fahrer von Transportern. Sie werden noch vier Jahre lang nicht sanktioniert, weil die Stadtverwaltung in dieser Zeit an einer neuen neuen Logistik und neuen Be- und Entladezonen arbeiten will.
Busse und öffentliche Verkehrsmittel, Taxis und VTC, Einsatzfahrzeuge, Oldtimer und Sonderfahrzeuge können ebenfalls ohne Auflagen in Umweltzonen verkehren.