West-Nil-Virus: Viertel El Tarajal in Málagas Stadtteil Campanillas zum «Alarmgebiet» erklärt
Stadtvewaltung intensiviert Kontrollmaßnahmen und die Behandlung der Mückenüberträger bis zum 5. November
José Antonio Sau
Mlalaga
Freitag, 10. Oktober 2025
Das andalusische Gesundheitsministerium hat den Stadtteil Tarajal in Málagas Vorort Campanillas zum «Alarmgebiet» erklärt, nachdem in einer Falle an Stechmücke das West-Nil-Virus bestätigt wurde. Seit Freitag befinden sich auch die Gemeinde La Luisiana in Sevilla und der Weiler Tahivilla in Tarifa, Cadiz, in dieser Situation.
Der Präsident der Spanischen Gesellschaft für Infektionskrankheiten und klinische Mikrobiologie (SEIMC), Dr. Francisco Javier Membrillo, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten am Krankenhaus Gómez Ulla in Madrid, erklärte am 23. Mai gegenüber dieser Zeitung, dass es in Andalusien jedes Jahr mehr Fälle dieses tropischen Virus gibt.
«Wir müssen bedenken, dass wir nur die Spitze des Eisbergs sehen, dass die meisten Fälle asymptomatisch oder mild sind, was wahrscheinlich bedeutet, dass nur schwere Fälle in die Krankenhäuser kommen, vor allem im Westen Andalusiens, wenn auch zunehmend im Norden. Der Klimawandel, der in den letzten Jahren zu beobachtende Temperaturanstieg und die Regenfälle im Frühjahr dieses Jahres schaffen alle Voraussetzungen für einen Sommer mit vielen Mücken. Und genau das wird die Übertragung des Virus begünstigen», sagte er. Er wurde auch gefragt, ob Málaga ein idealer Ort für die Übertragung des Virus sei: «Ja», antwortete er mit Nachdruck.
Málaga gilt nach Ansicht von Experten für Infektionskrankheiten als idealer Ort für die Verbreitung des tropischen Virus.
Die Erklärung zum Alarmgebiet wurde angeordnet, nachdem das Labor, das die Identifizierung der Mückenarten, die Existenz und die Verbreitung des West-Nil-Virus durchführt, die Ergebnisse der Analyse der Mücken erhalten hatte, die in der Falle In Campanillas gefangen wurden. «Nach der epidemiologischen Bewertung dieses Ereignisses, unter Berücksichtigung der Entfernung zu den bewohnten Gebeiten und der Umweltbedingungen, und in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des aktuellen Programms zur Überwachung und integralen Kontrolle der Vektoren des West-Nil-Fiebers in Andalusien, wird das Gebiet für vier aufeinanderfolgende Wochen ohne Anzeichen einer neuen Verbreitung» des Virus, d.h. bis zum 5. November, in Alarmbereitschaft versetzt.
Die Erklärung zum Alarmgebiet bedeutet auch eine Intensivierung der drei Überwachungsaktivitäten, nämlich der entomologischen, der tierischen und der menschlichen Überwachung in dem Gebiet, die Aktivierung von Aufklärgungmaßnahmen in Bildungszentren und Wohngebieten.
Das Rathaus muss seinerseits die Kontrollmaßnahmen und die Behandlung der Mückenüberträger während der Zeit, in der das Gebiet in Alarmbereitschaft ist, verstärken. Die Maßnahmen des städtischen Vektorüberwachungs- und -kontrollplans werden nicht nur in diesem Viertel intensiviert, sondern auch an Orten, die nicht weiter als 1,5 km entfernt liegen und als Larvenherde oder Zufluchtsorte für die ausgewachsenen Mücken identifiziert wurden.
Nil-Virus wurde auch in anderen Städten der Provinz Málaga bestätigt
Das regionale Gesundheitsministerium hat die Verbreitung des Virus auch in Antequera bestätigt, nachdem ein Pferd mit Nilfieber entdeckt wurde, allerdings in einem Stall, der 1,5 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt. Darüber hinaus wurde in den Fallen in Estepona, Mijas und in der Hauptstadt eine hohe Mückendichte festgestellt.
Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung einer Ansteckung
Das andalusche Gesundheitsministerium rät den Anwohnern der betroffenen Gebiete, zugelassene Mückenschutzmittel zu verwenden, den größten Teil des Körpers mit leichter Kleidung zu bedecken, starke Gerüche (Parfüms, parfümierte Seifen...) zu vermeiden, da sie Mücken anziehen, und zu versuchen, nicht in der Morgen- und Abenddämmerung auszugehen, da zu dieser Zeit die höchste Mückenaktivität herrscht.
Das Gesundheitsministerium empfiehlt auch, die häuslichen Maßnahmen zu verstärken: Anbringen von Moskitonetzen, Verwendung von Insektiziden/Umweltschutzmitteln im Haushalt oder Ausschalten des Lichts, wenn es nicht notwendig ist, denn Licht zieht Mücken an.
Eine weitere grundlegende Maßnahme besteht darin, Bereiche mit stehendem Wasser zu vermeiden, in denen Mücken ihre Larven ausbrüten. Daher wird empfohlen, Pools, Schwimmbäder und Waschküchen ordnungsgemäß zu warten und Wasser, das sich unbemerkt in Gärten, Blumentöpfen, Spielzeug oder Eimern ansammeln kann, zu entleeren.
Besonders zu dieser Jahreszeit, wenn Pools und Schwimmbäder nicht mehr benutzt werden, schlägt das Ministerium vor, sie für die Überwinterung vorzubereiten, damit sie nicht zu Brutstätten für Mücken werden. Dazu müssen sie entweder abgedeckt, mit einem angemessenen Chlorgehalt und einer gewissen Umwälzung des Wassers gepflegt oder gegebenenfalls entleert werden.
In landwirtschaftlichen Betrieben ist es außerdem ratsam, das Wasser in den Wassertränken für die Tiere regelmäßig zu erneuern. .