'Xerogardening': Gärtnern mit wenig Wasser in Mijas
Das Rathaus von Mijas verfügt bereits über rund hundert Flächen mit geringem Wasserverbrauch
DANA NOWAK
Mijas
Donnerstag, 24. Juli 2025
In Zeiten des Klimawandels und wachsender Wasserknappheit gewinnt eine besondere Art der Gartengestaltung zunehmend an Bedeutung: 'Xerogardening'. Der Begriff ist an das griechische Wort Xero für trocken angelehnt und bedeutet so viel wie 'trockenes Gärtnern'. Dabei handelt es sich um eine Form der Gartenpflege, die gezielt auf Pflanzen setzt, die mit wenig Wasser auskommen.
Auch wenn es in diesem Jahr an der Costa del Sol keine akute Dürre gibt, führt das Rathaus von Mijas seine Maßnahmen zur Wassereinsparung konsequent fort. «Wenn die Duschen und Fußbäder am Strand in diesem Jahr aus Kontrollgründen nur für 15 Sekunden funktionieren, müssen wir zusätzlich unsere öffentlichen Grünflächen so gestalten, dass sie nicht ständig bewässert werden müssen», erklärt der Stadtrat für Parks und Gärten, Daniel Gómez.
Beim Xerogardening kommen anstatt von durstigen Rasenflächen oder aufwendig zu pflegenden Beeten trockenheitsresistente Pflanzen zum Einsatz. Dazu gehören Lavendel, Thymian, Salbei oder verschiedene Arten von Ziergräsern und Sukkulenten. Kies, Rindenmulch oder grober Sand ersetzen herkömmliche Böden und reduzieren zusätzlich die Verdunstung. Neben der deutlichen Wassereinsparung überzeugt diese Form der Gartengestaltung auch durch ihren geringen Pflegeaufwand. Unkraut hat zwischen Steinen und Mulch kaum eine Chance, regelmäßiges Düngen oder Zurückschneiden entfällt durch die gezielte Pflanzenauswahl weitgehend.
In Mijas wird diese nachhaltige Methode bereits auf über hundert öffentlichen Flächen umgesetzt. «Das Ziel eines Xerogartens ist es, ein Maximum an Nachhaltigkeit zu erreichen, den Wasserverbrauch zu reduzieren und trotzdem die ästhetische Funktion zu erhalten, um die Umwelt zu schützen. Wir setzen dabei nicht nur auf Pflanzen mit geringem Wasserbedarf, sondern nutzen auch gestalterische Elemente wie Kieselsteine, Holz, Pinienrinde oder recyceltes Glas», so der Stadtrat.
In den vergangenen Monaten wurden zahlreiche Grünflächen in der Gemeinde umgestaltet, unter anderem am Kreisverkehr zur Zufahrt nach Calahonda, an den Kreisverkehren Richtung Mijas Pueblo, in der Calle Miguel Hernández, an der Einfahrt nach La Cala (von Marbella kommend), in Lagarejo, im Pueblo Don Silverio, im Gebiet Puerto de Mijas sowie an den Brunnen beim Theater Las Lagunas und auf der Plaza Virgen de la Peña.
«Derzeit arbeiten wir an der Zufahrt zum neuen Schwimmbad in La Cala und am dortigen Kreisverkehr. Weitere Flächen werden folgen. Auch wenn wir in diesem Jahr keine Dürre erleben, dürfen wir nicht unvorsichtig werden», mahnt Daniel Gómez.
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