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Gebiet an der Mündung des Guadalmedina, in dem sich das Umspannwerk befinden wird. M. FERNÁNDEZ. ARCHIVO
Hafeninfrastruktur

Hafen von Málaga baut Umspannwerk zur direkten Stromversorgung für Schiffe

Der Mangel an Infrastruktur in der Stadt zwingt die Hafenbehörde, zwölf Millionen Euro in ein Verteilzentrum für ihre Anlagen zu investieren

Ignacio Lillo

Málaga

Mittwoch, 22. Oktober 2025

Der Hafen von Málaga reagiert auf den allgemeinen Mangel an elektrischen Infrastrukturen in der Provinz. Bis 12. November läuft die Frist, in der spezialisierte Unternehmen ein Angebot für die Ausarbeitung, das Projektmanagement und die Ausführung des Baus eines großen Umspannwerks abgeben können. Nach der Auftragsvergabe, die für Anfang nächsten Jahres vorgesehen ist, werden die eigentlichen Arbeiten rund zwei Jahre in Anspruch nehmen. Hinzukommen noch das Genehmigungsverfahren und der Anschluss des Werks. Die voraussichtliche Inbetriebnahme ist für 2028 anvisiert.

Mit dem neuen Umspannwerk wird der Hafen von Málaga in der Lage sein, sich von anderen Häfen abzuheben. Künftig können Schiffe, unabhängig von ihrer Länge oder Funktion (Kreuzfahrtschiffe, Frachtschiffe, Fähren usw.), an den Docks anlegen, dort direkt Strom beziehen und ihre eigenen Motoren abschalten. Durch diese Landstromversorgung werden viele Tonnen Treibstoff eingespart und die Abgabe von Emissionen in die Atmosphäre verringert.

Dies wird als «Onshore Power Supply» (OPS) bezeichnet, ein System, mit dem Schiffe an ihrem Liegeplatz an das örtliche Stromnetz angeschlossen werden können. Dafür ist ein neues Umspannwerk erforderlich. Das Gebäude ist im Bereich der Mündung des Guadalmedina-Flusses in der Nähe der Emasa-Abwasserpumpstation geplant.

Wettbewerbsfähigerer Hafen

Das Unternehmen, das den Aufschlag für die Arbeiten erhält, wird für die Ausarbeitung des Bauprojekts, das Engineering, die Projektleitung, die Herstellung, die Montage, die Inbetriebnahme und die Legalisierung durch die Energieunternehmen Endesa und Red Eléctrica zuständig sein. Mit anderen Worten: Das Werk soll schlüsselfertig übergeben werden. Dies ist laut Hafenbehörde auch der Grund für den hohen Auftragswert von 12,16 Millionen Euro sowie die lange Ausführungsdauer von mehr als zwei Jahren.

2028

soll das neue Umspannwerk im Hafen von Málaga in Betrieb genommen werden. Es wird Schiffen ermöglichen, ihre Hilfsmaschinen abzuschalten, während sie vor Anker liegen.

Neben den Schiffen muss das neue Umspannwerk auch die Unternehmen im Hafen sowie die aktuellen und die für die kommenden Jahre geplanten festen Einrichtungen versorgen. Dazu gehören auch die für den Heredia-Kai geplanten Büroräume und der künftige Jachthafen von San Andrés.

Die Anlage muss daher für eine sehr hohe Leistung von bis zu 70 Megawatt ausgelegt werden, obwohl sie zunächst nur mit der zum jetzigen Zeitpunkt vom Vertriebsunternehmen erzeugten Leistung ausgestattet wird. Mangels verfügbarem Stroms soll der Betrieb zunächst nur an einigen Anlegestellen mit einer Leistung von 25 Megawatt bei einer Spannung von 66 Kilovolt aufgenommen werden.

70

Megawatt wird die maximale Kapazität des Umspannwerks sein, obwohl es wegen des Mangels an verfügbarem Strom und an Netzen nur an einigen Anlegestellen mit einer anfänglichen Leistung von 25 Megawatt bei einer Spannung von 66 Kilovolt (kV) in Betrieb genommen werden kann.

Der Präsident der Hafenbehörde, Carlos Rubio, betonte, dass Maßnahmen wie diese sowie die Digitalisierung von Prozessen von entscheidender Bedeutung seien, um auf dem globalen Seeverkehrsmarkt wettbewerbsfähig zu sein. Er verwies auf die wachsende Konkurrenz in der Meerenge von Nordmarokko, mit Tanger Med, das voll ausgelastet sei, und dem neuen Hafen von Nador Ouest, der Ende dieses Jahres in Betrieb gehen werde. «Málaga muss mit der neuesten Technologie Schritt halten, um wettbewerbsfähig zu sein«, sagte Rubio.

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