Auftrag für den Bau des dritten Krankenhauses in Málaga vergeben
Ein Unternehmenszusammenschluss wird den Krankenhauskomplex mit einem Budget von 543 Millionen Euro errichten. Die Bauzeit wurde auf sechs Jahre veranschlagt
José Antonio Sau
Málaga
Dienstag, 25. November 2025
Die andalusische Regionalregierung hat die Arbeiten für das lang erwartete dritte Krankenhaus in Málaga offiziell an den Unternehmenszusammenschluss (UTE) von Construcciones Sánchez Domínguez SA (Sando), Obrascón Huarte Laín SA (OHLA) und Vialterra Infraestructuras SA für 543.362.250,06 Euro vergeben. Die Finanzierung stammt aus europäischen Mitteln.
Startschuss für den Bau des dritten Krankenhauses von Málaga
Die Ausführungsdauer der Arbeiten beträgt sechs Jahre und drei Monate, aufgeteilt in zwei Phasen: die erste für die Errichtung eines Parkhauses an der Calle Blas de Lezo (15 Monate), die zweite für den Bau des Krankenhauskomplexes selbst (fünf Jahre). Zusätzlich zu den Krankenhausarbeiten wird auch die Betreiberkonzession für die Parkplätze vergeben, die über 23 Jahre laufen soll. Der Baubeginn wird für die erste Hälfte des kommenden Jahres angestrebt.
Die Ausschreibung
Die Ausschreibung hatte die Aufmerksamkeit der großen Baukonzerne des Landes auf sich gezogen, das Ausgangsbudget war auf 607 Millionen Euro festgelegt worden. Zu den Mitbewerbern gehörten auch das Joint Venture von Dragados, Sacyr und Verosa sowie Ferrovial, FCC Construcción, Heliopol und Guamar.
Es wird das größte Krankenhaus Andalusiens und das größte Bauprojekt, das in der Region im letzten halben Jahrhundert durchgeführt wurde.
Das Siegerangebot von Sando, OHLA und Vialterra Infraestructuras SA war mit 543,6 Millionen Euro das günstigste, wobei in dem Budget weder Erweiterungen noch Änderungen vorgesehen sind.
Klar ist, dass es sich um das größte Krankenhaus Andalusiens und das größte Bauprojekt handeln wird, das in der Region im letzten halben Jahrhundert durchgeführt wurde. So ist es nicht verwunderlich, dass das Projekt einen sehr komplexen administrativen Weg mit vielen Meilensteinen hinter sich hat.
Die Stadtverwaltung von Málaga fordert bereits seit Ende der 1990er Jahre ein drittes Krankenhaus für Málaga. Mitte des ersten Jahrzehnts dieses Jahrhunderts nahm María Jesús Montero, damalige Gesundheitsministerin der sozialistischen Junta, die Idee eines großen Krankenhauses in El Palo oder Rincón de la Victoria wieder auf, was zu einer Debatte zwischen der andalusischen Regionalregierung und der Stadtverwaltung von Málaga über den besten Standort führte. Die Idee wurde nie verwirklicht.
Zweiter Anlauf
Als die PP im Januar 2019 an die Macht kam, nahm sie das Projekt wieder auf, scheiterte jedoch an der Verwaltungsrealität. Wunschdenken standen Fristen und Anforderungen gegenüber. Damals war sogar von 2027 als Termin für Fertigstellung des dritten Krankenhauses die Rede.
Juan Manuel Moreno, Präsident der Regionalregierung, ist seither nicht müde geworden, zu beklagen, die Provinz Málaga sei im Bereich des Gesundheitswesens «jahrzehntelang sehr bestraft» worden. Er erinnerte in diesem Zusammenhang stets daran, dass Málaga die andalusische Provinz mit den wenigsten Betten (1,57 pro 1.000 Einwohner) und den wenigsten Ärzten (12,3 Ärzte pro 1.000 Einwohner) sei.
Bürger und Fachleute arbeiteten gemeinsam an einem Vorschlag für das dritte Krankenhaus.
In der Zwischenzeit waren über 400 Fachleute und auch Bürger der Stadt an verschiedenen Arbeitsgruppen beteiligt, um über Aussehen und Funktionsweise des dritten Krankenhauses zu diskutieren, Ideen zu unterbreiten und dem andalusischen Gesundheitsdienst (SAS) einen Projektvorschlag zu machen.
Bauphasen
Vor dem eigentlichen Baubeginn für das neue Krankenhaus müssen zunächst das Transfusions-, Gewebe- und Zellzentrum abgerissen, ein Wassertank verlegt, eine Mittelspannungsleitung eingerichtet und Zugänge und Anschlüsse geschaffen werden. Die Ausschreibung für diese Arbeiten wurde ebenfalls eröffnet.
Diese Phase Null soll zwei Monate dauern und auch für den Bau eines Parkplatzes mit 650 Stellplätzen genutzt werden. Danach wird die erste Phase mit dem Bau des Parkhausgebäudes an der Calle Blas de Lezo beginnen: Es wird ingesamt zehn Stockwerke umfassen, davoon drei unter der Erde, und Platz für 839 Fahrzeuge bieten. Nach 15 Monaten soll das Parkhaus fertig sein.
In der zweiten Phase wird das eigentliche Krankenhausgebäude gebaut, das vier Stockwerke unter der Erde liegt und elf Stockwerke hoch ist, mit einem Parkhaus in den Stockwerken minus zwei und minus drei. Es wird 928 Parkplätze für Autos und 128 für Motorräder geben. In beiden Parkhäusern wird es reservierte Plätze für Gesundheitspersonal und Anwohner geben.
Das Krankenhaus wird über 815 Einzelzimmer (die bei Bedarf auf über 1.600 Zimmer aufgestockt werden können), 48 Operationssäle, 80 Betten auf der Intensivstation, mehr als 150 Behandlungszimmer, 40 Krankenpflegeräume sowie Räume für Lehre und Forschung verfügen.
20.000 Quadratmeter Grünanlage und Wege
Das 53.000 Quadratmeter große Gelände stellte aufgrund seines Gefälles eine große Herausforderung für die Architekten dar. Das Krankenhausgebäude besteht aus vier Blöcken, die wiederum aus einem fünfstöckigen Sockel hervorgehen. Die Blöcke werden für die stationäre und klinische Versorgung genutzt.
Das neue Krankenhaus wird über Plätze und Gehwege mit dem Hospital Civil und der Geburtsklinik verbunden sein.
Darüber hinaus wird das neue Krankenhaus über Plätze und Gehwege mit dem Hospital Civil und der Geburtsklinik verbunden sein. Gehwege und Grünflächen sollen rund 20.000 Quadratmeter einnehmen.
Ein intelligentes und nachhaltiges Gebäude
Das Gebäude wird aerothermische Energie nutzen, um 12 MW Wärme und 8 MW Kälte zu erzeugen. Außerdem wird es vier Dächer mit Photovoltaik-Paneelen geben, die Energie für zwölf Prozent des Klimabedarfs erzeugen.