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Das neue Design des geplanten Hafenhotelturms vom Levante-Kai aus gesehen. SUR
Neue Details des Hafenturmprojekts

Hafenturm von Málaga: Neue Ausrichtung, Materialien und Integration des Levante-Kais

Die Entwickler des 200 Millionen Euro teuren Hotels und des Kongresszentrums stellen den Entwurf von Chipperfield vor. Eröffnung soll 2029 sein

Ignacio Lillo

Málaga

Dienstag, 18. November 2025

Die Bauträger des neuen Hafenturmhotels Torre del Puerto, der katarische Fonds Al Alfia und Hesperia Hotels, haben ihr Projekt öffentlich vorgestellt. Neben Hotel und Kongresszentrum ist auch eine integrale Umgestaltung des Levante-Kais geplant, der künftig für alle Bürger zugänglich sein soll. Bereits Ende Oktober hatte die Hafenbehörde grünes Licht für das Projekt gegeben und das Dossier für dessen Genehmigung an die staatliche Hafenbehörde weitergeleitet.

Der neue Hafenturmentwurf stammt von David Chipperfield Architects und wurde von Rodrigo Antón, Leiter des Chipperfield-Büros in Santiago de Compostela, vorgestellt. An seiner Seite: Jordi Ferrer, Geschäftsführer von Hesperia Hotels, und Jorge Mañas, Mitbegründer von TAG Partners, dem mit der Planung beauftragten Beratungsunternehmen.

«Nüchternes« Gebäude

Und das sind die wichtigsten Neuerungen verglichen mit dem ursprünglichen Projekt von Architekt José Seguí: Das Gebäude selbst wird ein 144 Meter hoher, rechteckiger Wolkenkratzer mit einer «nüchternen» Architektur sein, vollständig verglast und mit schattenspendenden Elementen. Darüber hinaus wurde eine besondere Ausrichtung angestrebt, so dass die Hauptfassaden mit einer Breite von 59 Metern nach Osten und Westen zeigen. Auf diese Weise wird die visuelle Wuchtigkeit reduziert, da die 19 Meter breite Seite dem Zentrum und der Bucht zugewandt sein wird. Die Straße und der Dachbereich werden vollständig begrünt und für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Ferrer betonte, die Architektur sei «nüchtern und mediterran, drängt sich nicht in den Vordergrund». Sie habe ein Volumen, «das zur Bucht hin ausgerichtet ist, sich in die Landschaft einfügt und mit der Größe Málagas kohärent ist». Der Hotelturm wird 382 Suiten und mehrere hochklassige Restaurants sowie weitere Dienstleistungen für die Gäste bieten.

Kongresse am Meer

Das Hotel wird auf einem offenen Platz stehen, in den auch ein 2.500 Quadratmeter großes Kongresszentrum integriert wird, das sowohl vom Hotel als auch von außen zugänglich ist und Platz für fast 2.000 Personen bietet. Außerdem wird es Geschäftslokale und Restaurants sowie ein Wellness-Center geben.

360°-Aussicht aus 144 Metern Höhe

Im obersten Stockwerk des Hotelturms werden ein Panorama-Restaurant und begrünte Terrassen für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Geboten wird ein 360-Grad-Blick auf die Bucht, die Stadt und den Hafen.

Turm und Kai als Ensemble

Das Hafen-Tower-Projekt bildet mit dem Levante-Kai eine Einheit im Rahmen eines städtischen Umgestaltungsplans. Nach Angaben der Verantwortlichen befindet sich die seit neun Jahren geplante und von allen Hafen- und Stadtplanungsbehörden unterstützte Initiative nun in der letzten Phase vor der staatlichen Genehmigung. Gibt es grünes Licht, wird die Stadt 54.000 Quadratmeter an neuen öffentlichen Räumen hinzugewinnen.

Sowohl die Projektträger als auch die technischen Teams betonten, dass die Initiative als untrennbares Ganzes von Hotel und vollständiger Umgestaltung des Levante-Kais verstanden wird.

Rodrigo Antón erklärte, das Hauptziel sei, den Hafen mit der Stadt zu verbinden: Dazu diene auch der 1.300 Meter lange Fußgängerboulevard, der den La Farola-Leuchtturm mit der Kaisspitze verbinde und über Gärten, Aussichtspunkte und Ruhezonen verfügen werde. Der Entwurf besticht durch eine Abfolge von Gärten und Plätzen, ein Konzept, das das Rückgrat des gesamten Projekts bildet: Plaza del Puerto, Patio de las Palmeras, Patio del Agua und Plaza de la Arquería mit Bars, Restaurants und Geschäften.

Außerdem gibt es Aussichtspunkte und begrünte Plattformen auf der Promenade sowie Anbindungen von La Farola in Richtung La Malagueta. Darüber hinaus wird die Promenade vom Verkehr getrennt und mit einem separaten Radweg versehen sein. Den 54.000 Quadratmetern für öffentliche Nutzung stehen 5.600 Quadratmeter für die Gebäude gegenüber, was laut Antón «zeigt, dass das Projekt der Stadt mehr gibt als es einnimmt».

Investition in Millionenhöhe

Jordi Ferrer bestätigte, dass eine Gesamtinvestition von etwa 200 Millionen Euro geplant sei, von denen der größte Teil von den privaten Bauträgern übernommen wird. Bislang wurde die Beteiligung öffentlicher oder europäischer Mittel nicht spezifiziert, obwohl dies als eine, wenn auch geringe Möglichkeit angesehen wird. Die Anforderungen der verfügbaren EU-Programme wären jedenfalls erfüllt. Es ist die Schaffung von 1.000 direkten und indirekten Arbeitsplätzen vorgesehen.

Hesperia sucht Partner

Hesperia Hotels leitet die Initiative und führt seit Monaten Gespräche mit drei der weltweit größten Luxusketten, die sich auf Premium-Tourismus, internationale Veranstaltungen, Kongresse sowie kulturelle und gastronomische Angebote spezialisiert haben. Der Prozess sei «sehr weit fortgeschritten» und es gebe bereits eine bevorzugte Marke, deren Identität das Unternehmen jedoch aus Gründen der Vertraulichkeit nicht preisgeben will.

Eröffnung für 2029 angestrebt

Das Projekt wird nun von den staatlichen Hafenbehörden geprüft, deren Abschlussbericht dem Ministerrat vorgelegt werden muss. Das wird wohl erst im kommenden Jahr geschehen. Sobald diese Genehmigung vorliegt, wird das endgültige Bauprojekt ausgearbeitet und verabschiedet.

Die Arbeiten werden voraussichtlich etwas mehr als drei Jahre in Anspruch nehmen. Wenn die geplanten Fristen eingehalten werden, könnte das Hotel 2029 in Betrieb genommen werden.

Die Projektträger wiesen auch darauf hin, dass es der Stadt derzeit an einer Infrastruktur für Kongresse und internationale Großveranstaltungen fehle, so dass das geplante Kongresszentrum «ein entscheidendes Instrument für den Wettbewerb im Geschäftstourismus» sei, einem Segment mit hohen wirtschaftlichen Auswirkungen und hohen Ausgaben.

Das Projekt wird als öffentliche Konzession mit einer Laufzeit von 50 Jahren vorgestellt, die den Bürgern durch die Schaffung von Räumen für Freizeit, Sport, Unterhaltung, Gastronomie und Kultur entlang des Levante-Kais einen direkten Nutzen bringen soll.

Nachhaltiges Bauen

Der Mitbegründer von TAG-Partners, Jorge Mañas, betonte, dass die Nachhaltigkeit eine der wichtigsten Achsen des Projekts sei. Ziel sei es, ein emissionsneutrales Gebäude zu schaffen, das zu einem europäischen Maßstab für Klima und Energieeffizienz wird. Zu den Strategien gehören passive Maßnahmen wie Beschattungslamellen in den oberen Stockwerken, Pergolen, Veranden und Gitter, die von der traditionellen andalusischen Architektur inspiriert sind, Wasserflächen und Querlüftung für eine natürliche Kühlung, ausgedehnte Grünflächen sowie Gebäudebegrünung.

Hinzu kommen aktive Maßnahmen wie hocheffiziente Verglasung, horizontaler und vertikaler Sonnenschutz; ständige Überwachung des Energie- und Wasserverbrauchs; intensiver Einsatz von Recycling-Materialien; 100 Prozent erneuerbare Energie, die durch eigene Sonnenkollektoren oder zertifizierten Ökostrom gewonnen wird, und vollständiger Verzicht auf fossile Brennstoffe. Auf diese Weise zielt das Projekt darauf ab, die drei anspruchsvollsten internationalen Umweltzertifizierungen im Bereich der Hotellerie und des nachhaltigen Bauens zu erfüllen.

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