Die wichtigsten Neuerungen im Haushalt von Málaga für 2026
Geplant sind unter anderem die Sanierung der Avenida de Andalucía, die Erschließung des Repsol-Geländes inklusive Park sowie ein Parkplatz an den Baños del Carmen. Das Budget beläuft sich auf insgesamt 1,234 Millionen Euro
Jesús Hinojosa
Málaga
Freitag, 5. Dezember 2025
Málagas Bürgermeister, Francisco de la Torre, und Wirtschaftsstadtrat, Carlos Conde, haben den Haushaltsentwurf für das kommende Jahr vorgestellt, der sich auf insgesamt 1,234 Millionen Euro beläuft. Darin sind auch mehrere Posten für Projekte enthalten, die bereits laufen oder in den kommenden Monaten beginnen werden und deren Kosten schon in vergangenen Budgets aufgenommen waren.
Zu den wichtigsten Neuerungen für das kommende Jahr gehört die Umgestaltung der Avenida de Andalucía, für die 613.200 Euro für die erste Phase bereitstehen. Im Zuge der Sanierung soll auf dieser Verlängerung der Achse Paseo del Parque-Alameda Principal ein «Promenaden-Effekt» erzielt werden. Die breiten Bürgersteige sollen dabei in parkähnliche Flaniermeilen mit Freizeitbereichen, Begegnunspunkten und schattigen Plätzen umgewandelt werden.
Parque Papa Francisco
Eine weitere von De la Torre angekündigte Neuigkeit ist der Beginn der Erschließungsarbeiten auf dem Repsol-Gelände neben der Avenida Juan XXIII. Dort soll auch ein 65.000 Quadratmeter großer Park geschaffen werden. Dieser Posten ist nicht im Haushalt aufgenommen, da die Erschließungskosten von den Grundeigentümern getragen werden. Obwohl das Erschließungsprojekt für das Repsol-Gelände einschließlich Parks bereits die Umweltgenehmigung der andalusischen Landesregierung hat, könnte der Beginn der Arbeiten durch eine neue Klage der Plattform Bosque Urbano (Urbaner Wald) verzögert werden, die fordert, das gesamte Repsol-Gelände als Grünzone auszuweisen.
De la Torre kündigte an, der geplante Park werde den Namen «Papa Francisco» in Gedenken an den verstorbenen Papst erhalten und so zusammen mit der Avenida de Juan XXIII und der Brücke Juan Pablo II die Trilogie vervollständigen.
Neu im Haushalt 2026 ist auch das Projekt für einen öffentlichen oberirdischen Parkplatz auf einem enteigneten Grundstück neben den Baños del Carmen. Hierfür sind 600.000 Euro vorgesehen. Bürgermeister De la Torre schließt dort auch die Möglichkeit einer Tiefgarage in der Zukunft nicht ausschließt. Für zukünftige Park-and-Ride-Einrichtungen am Totalán-Bach und in der Umgebung des Sportkomplexes Martín Carpena sind 300.000 Euro vorgesehen.
Eine Million Euro für Guadalmedina-Flussbett
Insgesamt sieht der Haushalt 2026 für Investitionen in 450 Projekte 170 Millionen Euro vor. Aus vorangegangenen Haushalten übertragen wurde etwa das Projekt für den «Brückenplatz» am Flussbett des Guadalmedina. Für die Ausarbeitung des Bauprojekts sind eine Million Euro reserviert. Die Umsetzung wird rund weitere sechs Millionen Euro kosten.
Das Projekt für das neue Auditorium im San Andrés-Hafengebiet ist mit fünf Millionen Euro berücksichtigt, die Erweiterung des Kongresszentrums (Palacio de Ferias) mit einer Million Euro.
Unter den Posten des Baustadtamts ragen auch 4,8 Millionen Euro heraus, um im nächsten Jahr mit der seit Jahren geplanten Umgestaltung der Promenade von El Palo zu beginnen und die Arbeiten an der Promenade von Pedregalejo fortzusetzen (1,5 Millionen). Zwei Millionen Euro sind für den Park neben den Baños del Carmen vorgesehen, und 2,8 Millionen für einen weiteren Park im Gebiet von Teatinos (Frank Capra).
Außerdem sind Mittel (525.631 Euro) für weitere Verbesserungen in der Alcazaba-Festung und der Gibralfaro-Burg eingeplant. Gelder für Sanierungsarbeiten gibt es für die Straßen Toquero (352.596 Euro), Trinidad Grund (606.910 Euro), Vendeja (711.967 Euro), Ollerías und Plaza de Pepe Mena (318.683 Euro), Conde Ureña (68.109 Euro), Panaderos und Puerta del Mar (1.079.925 Euro).
70 Millionen Euro für sozialen Wohnungsbau und Sanierungshilfe
Im Kapitel sozialer Wohnungsbau stechen zwölf Millionen Euro für die Entwicklung des Sektors Soliva Oeste hervor, wo die Stadtverwaltung den Bau von 1.000 Sozialwohnungen plant. 8,6 Millionen Euro sind für den Bau von weiteren 50 Sozialwohnungen auf dem Grundstück Portillo in der Avenida de Velázquez reserviert, weitere 28,8 Millionen Euro für die Fertigstellung von fast 500 Sozialwohnungen, die von der Stadtverwaltung westlich des Teatinos-Geländes gebaut werden und voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres fertig sind.
Insgesamt beläuft sich das Budget für den sozialen Wohnungsbau und Sanierungsarbeiten wie etwa das Dach der Kathedrale auf mehr als 70 Millionen Euro.
Weitere 400.000 Euro sind für die Ausarbeitung des Projekts zum Bau einer Unterführung in der Avenida de Valle-Inclán am Suárez-Kreisel vorgesehen. Diese Maßnahme sieht der Stadtrat als vorrangig an, um den Verkehr in diesem Gebiet fließender zu gestalten. Auch, weil dort auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelfabrik Salyt der Bau eines Einkaufszentrums geplant ist.
Verkehrspläne braucht private Hand
Weitere Mittel zur Vorantreibung neuer Großprojekte in der Stadt lassen auf sich warten. So etwa der Plan, den Verkehr auf der südlichen Achse des Stadtzentrums unter die Erde zu verlegen und zwei unterirdische Busbahnhöfe unter der Plaza de la Marina und der Esplanade de la Estación zu bauen. Das auch als «Plan Málaga Litoral» bekannte Projekt ist auf 400 Millionen Euro veranschlagt.
Francisco de la Torre wollte zwar nicht ausschließen, dass dieses Projekt in Angriff genommen werde. Allerdings werde geprüft, ob die Finanzierung durch Konzessionen an private Unternehmen für den Betrieb der Verkehrsknotenpunkte erfolgen könnte. «Wir müssen uns mit der andalusischen Landesregierung, die diese Art von Konzessionen kontrolliert, abstimmen und sehen, ob die Rechnung auf Grundlage von Parkplätzen und kommerziellen Nutzungen aufgehen könnte», erklärte er.
Was die Untertunnelung des Verkehrs auf dem Paseo de los Curas und der Avenida de Cánovas del Castillo anbelangt, erklärte De la Torre, dies sei ein Thema , das «zu einem späteren Zeitpunkt behandelt werden wird».