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Die Verantwortlichen des Projektes mit einer der Kisten. SELWO
Tiere

Selwo Estepona startet ein Projekt zum Schutz autochthoner Fledermäuse

Ziel ist, dass sich die Tiere aufgrund ihrer Vorteile für das Ökosystem in der Umgebung des Parks ansiedeln

EMMA PÉREZ-ROMERA

ESTEPONA.

Sonntag, 5. Oktober 2025

Selwo Estepona hat sein erstes Projekt mit freilebenden Tieren, den Fledermäusen, gestartet, mit dem Ziel, die Population im Park selbst und im Gemeindegebiet von Estepona zu erhalten, da jüngste Studien gezeigt haben, dass die Zahl der Fledermäuse in den letzten Jahren um fast die Hälfte zurückgegangen ist.

Eloy Serrano, Leiter der Naturschutzabteilung von Selwo, versichert, dass die größten Feinde der Fledermäuse derzeit Pestizide und der Druck durch den Menschen sind, der sie in Gebiete verdrängt, in denen sie ruhiger leben und sich fortpflanzen können. «Wir möchten erreichen, dass sie hier bleiben und ihre Population aufgrund ihrer Vorteile für den Menschen, unter anderem die Bekämpfung von Insektenplagen, vergrößern können. Ein Weibchen kann in der Fortpflanzungszeit in einer Nacht bis zu 3.000 Insekten fressen.»

Dieses auf mehrere Jahre angelegte Projekt wird in Zusammenarbeit mit Murciélagos Málaga durchgeführt, wobei Selwo eng mit Antonio Moret, der Gründer der Organisation, zusammenarbeitet. Dank ihm ist es gelungen, die Arten zu identifizieren, die im Park Zuflucht suchen, indem sieben Nächte lang mit speziellen Geräten die für Menschen unhörbaren akustischen Signale der Fledermäuse aufgezeichnet wurden.

So wurden die drei Arten Pipistrellus Pygmaeus, Pipistrellus Kuhlii und Pipistrellus Pipistrellus identifiziert, die nicht größer als 5 Zentimeter sind und «alle schutzbedürftig sind», wie Serrano erklärt. Der nächste Schritt bestand darin, die Jagdwege der Fledermäuse innerhalb des Parks zu bestimmen, um die Standorte für die Unterkünfte auszuwählen, die in den höheren Bereichen von Bäumen oder Palmen angebracht werden.

«Die Unterkünfte sind eine Reihe von Holzkisten, die Teil eines grünen Korridors sind und von den Fledermäusen zum Schlafen, Ausruhen, Fortpflanzen oder auch einfach als Schutz vor der Hitze genutzt werden können. Wir haben sie mit einem Gurtsystem an den Bäumen befestigt, damit keine Löcher gebohrt werden müssen, durch die Krankheitserreger eindringen könnten», erklärt Serrano.

«Die Fledermaus sucht auf ihrer nächtlichen Jagd nach Rastplätzen. Findet sie einen Unterschlupf, fliegt sie hinein, markiert ihn und dieser Geruch lässt andere Fledermäuse ihn als sicher identifizieren, um ihn auch zu nutzen», erklärt Moret, der in der gesamten Provinz Málaga bereits rund 150 dieser Kisten aufgehängt hat und bestätigt, dass nach etwa zwei Jahren rund 80 Proxzent von den Tieren genutzt werden.

Nun bleibt abzuwarten, ob die im Selwo Estepona installierten Kisten angenommen werden. Die nächsten Schritte des Projekts bestehen darin, die Besucher des Parks über diese Tiere aufzuklären, sie zu erforschen und ihre Fortpflanzung zu fördern, erklärt Eloy Serrano.

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