Spanierin Isa Rivero ist neue Boxweltmeisterin im Atomgewicht
Die 38-jährige Sportlierin hat die Mexikanerin Silvia «La Guerrerita» Torres in Valladolid nach Punkten besiegt und ist nun die dritte spanische Boxerin mit einem Weltmeistertitel
José Miguel Ortega
Valldadolid
Montag, 24. November 2025
Die Spanierin Isa Rivero ist die neue Weltmeisterin im Atomgewicht, nachdem sie den Titel in der Cúpula del Milenio in Madrid vor vollem Haus auf der Tribüne in einem Kampf gewonnen hat, der über alle zehn Runden ging und nach Punkten entschieden wurde. La «Finita», die sich in bestechender körperlicher Verfassung präsentierte, gewann am Freitagabend durch eine Mehrheitsentscheidung gegen die Mexikanerin Silvia «La Guerrita» Torres, da sie zwei der Punktrichterwertungen (96-94 und 97-93) für sich entschied und in der dritten Runde ein Unentschieden (95-95) erreichte, was ihr schließlich den begehrten Weltmeistergürtel einbrachte.
Rivero geht in die Geschichte ein, indem sie als erste Frau aus Valladolid Weltmeisterin wird und damit die dritte Spanierin ist, die es in einer der Boxkategorien an die Spitze schafft. Sie reiht sich ein in die erlesene Liste, die bis zu diesem Kampf nur von den Pionieren María Jesús Rosa und Joana Pastrana gebildet wurde. Es ist lange her, dass der spanische Boxsport eine weibliche Weltmeisterin hatte, denn Pastrana gab ihren Gürtel vor mehr als sechs Jahren ab, während Rosa dies vor 21 Jahren tat.
Der Abend war spektakulär und endete mit dem Weltmeistertitel nach einem sehr engen Kampf, in dem beide Sportlerinnen gute Schlagkraft, aber vor allem eine außergewöhnliche körperliche Verfassung zeigten. Dieser Sieg ist umso höher zu bewerten, als sich nach dem Kampf herausstellte, dass Isa mit Beschwerden in der Achillesferse kämpfte, die sie schon die ganze Woche mit sich herumtrug.
«Finita», eine Sportlerin, die ihren Lebensunterhalt in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung eines pharmazeutischen Labors verdient, besiegte die Interimsmeisterin. Der Beginn des Kampfes war sehr ausgeglichen, aber die Spanierin kam mit guten Händen und besseren Schlägen, so dass sich das Ergebnis allmählich zu ihren Gunsten wendete. Obwohl die Mexikanerin in einigen Runden eines großen Kampfes die Oberhand behielt, war die Größe der Sportlierin aus Valladolid letztlich ausschlaggebend.
Zufälligerweise hat Rivero bereits einen anderen WBO-Weltmeisterschaftskampf in Deutschland gegen die jetzige Unified Champion Sarah Bormann bestritten, die ihr bei der Vorbereitung dieses Kampfes gegen die Mexikanerin geholfen hat. Wenn Isa Rivero in Deutschland durch eine geteilte Entscheidung verloren hat, so hat sie dieses Mal vor ihrem Volk in Valladolid nicht aufgegeben und den Kampf mit Tränen der Rührung beendet.