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EUGENIO CABEZAS
PERIANA.
Donnerstag, 3. April 2025
Öffentliche Investitionen, die absolut keinen Zweck erfüllen und sich als reine Geldverschwendung erweisen, sind in Spanien, Andalusien und Málaga keine Seltenheit. Ein Beispiel in der Axarquía ist die berühmte Straßenbahn von Vélez-Málaga, die nach einer Investition von 40 Millionen Euro seit 2012 stillsteht, dicht gefolgt von der Villa Turística in Periana, einem Komplex, der bis letztes Jahr im Besitz der Junta war. Sieben Millionen Euro hat die Anlage gekostet, die seit sage und schreibe 22 Jahren geschlossen ist und völlig ungenutzt blieb, nachdem sie nur fünf Jahre lang, zwischen 1998 und 2003, geöffnet war. Im April 2024 ging der Touristenkomplex in die Hände des Rathauses über, nachdem er von der Regionalverwaltung gemäß dem damals unterzeichneten Abkommen zur Grundstücksübertragung zurückgegeben worden war. Nun hat das Rathaus die Vermietung der Anlagen zu einem Mindestpreis von 36.300 Euro pro Jahr und einer Höchstdauer von 40 Jahren ausgeschrieben. Der Pächter muss jedoch umfangreiche Investitionen tätigen, um die Anlagen auf den neuesten Stand zu bringen. Nach den technischen Berichten werden diese auf etwa zwei Millionen Euro geschätzt.
Die Villa Turística von Periana befindet sich etwa drei Kilometer vom Zentrum entfernt, im Weiler Cortijo Blanco. Die Anlage besteht aus 20 Reihenhäusern mit zwei Schlafzimmern, sechs Häusern mit einem Schlafzimmer, 14 Doppelzimmern sowie einem Hauptgebäude, in dem sich Rezeption, Cafeteria, Gemeinschaftsraum, Tagungsräume und das Restaurant befinden. Unter anderem verfügt der Komplex über ein Schwimmbad und einen Gemüsegarten.
Gebaut wurde die Villa Turística Anfang der 1990er Jahre mit einer Investition von 3,3 Millionen Euro. Nachdem die Anlage vier Jahre lang nicht genutzt wurde, gab das Tourismusministerium 2007 verschiedene Arbeiten zur Modernisierung des Komplexes für weitere drei Millionen Euro in Auftrag. Von 2011 bis 2024 wurde der Komplex rund um die Uhr von einer Sicherheitsfirma bewacht, die von der Junta de Andalucía beauftragt wurde. Seit das Rathaus wieder Eigentümer des Komplexes ist, ist dieses für die Sicherheits- und die grundlegenden Instandhaltungskosten zuständig.
Das Rathaus beauftragte die Firma B & B Asesores S. L. mit der Ausarbeitung der Unterlagen für die Ausschreibung des Vertrags zur Vermietung der Einrichtungen. Die Frist für die Einreichung von Angeboten läuft noch bis zum 14. April. In den Unterlagen, zu denen Sur Zugang hatte, heißt es, dass das Gelände der Villa Turística von Periana «als Kulturgut des Rathauses eingestuft ist».
«Die Anlage befindet sich in einem schlechten Zustand. Laut Gutachten der Firma Tasa vom 15. Februar 2024 beläuft sich der Wert auf 557.954 Euro. Gemäß dem Bericht des Architekten Jorge Frías im Jahr 2023 ist eine Investition von etwa 1,3 Millionen Euro nötig, um den Komplex wieder auf dem Tourismusmarkt zu nutzen». Diese Investition ist «aus Gründen des allgemeinen und sozialen Interesses für die Gemeinde und ihre wirtschaftliche Entwicklung mehr als nötig. Es wird dringend angeraten, mit der Sanierung und Inbetriebnahme fortzufahren, um eine weitere Verschlechterung der Einrichtungen und das Risiko eines Rückbaus oder einer illegalen Besetzung zu vermeiden», so die Verfasser der Unterlagen.
In einem anderen Bericht heißt es, dass «2,6 Millionen Euro für die Modifizierung verschiedener Versorgungsanschlüsse, der Abwasserableitung sowie für die Behebung von Schäden abgezogen wurden». «Laut dem Bewertungsgutachten ist die wirtschaftliche Rentabilität des Projekts gewährleistet, wenn die Konzessionsdauer mindestens 37 Jahre beträgt und die geschätzten Ausgaben und Einnahmen berücksichtigt werden, die jährlich für das Projekt anfallen», fügen die Techniker hinzu. Nach Ansicht der städtischen Tecniker ist die Verlängerung der Pachtdauer der Villa Turística auf 40 Jahre «die einzige Lösung, um die Sanierung und die anschließende Nutzung wirtschaftlich und verwaltungstechnisch rentabel zu machen».
Perianas Bürgermeisterin, Mertixell Vizuete, hob hervor, dass die Wiedereröffnung der Villa Turística eine der großen Herausforderungen sei, die seit mehr als zwei Jahrzehnten anstehe, und dass sie, wenn sie erfolgreich sei, «dem Tourismus in der Region einen Schub geben werde». Die Ratsherrin schätzt, dass etwa zwanzig Arbeitsplätze geschaffen werden könnten.
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