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Fußball

Gerechtfertigte Kritik?

Málagas Sportdirektor Loren Juarros zieht ein Fazit der abgelaufenen Saison - und bekommt viel Gegenwind

FABIAN PAKULAT

Donnerstag, 5. Juni 2025

Zuerst gab es ausschließlich gute Nachrichten. Der Sportdirektor des FC Málaga, Loren Juarros, gab am Dienstag auf einer öffentlichen Pressekonferenz bekannt, dass die jungen Talente Rafa und Chupe ihre Verträge bis 2028 verlängert hatten. Beide Spieler kamen während der Saison von der zweiten in die erste Mannschaft und hatten mit ihren Einsätzen bei den Profis maßgeblichen Anteil an gewonnenen Punkten.

Danach stellte sich Juarros noch den zahlreichen Fragen der lokalen Presse, die gespannt angereist war, was unter anderem an der Seltenheit von öffentlichen Auftritten des Sportdirektors lag. Dabei hagelte es, für meine Begriffe, erstaunlich viel Kritik an seiner Arbeit.

Zum einen wird Juarros vorgeworfen, es nicht geschafft zu haben, das Toptalent Antoñito Cordero zu halten. Laut dem Sportdirektor habe man sich «bis zuletzt gestreckt und versucht, Cordero zu halten», doch seit der junge Flügelstürmer aus Jerez de la Frontera eine neue Spieleragentur hat (geführt vom polemischen israelischen Geschäftsmann Pini Zahavi, der unter anderem auch Leroy Sané, Robert Lewandowski und viele weitere Starts berät), gestalteten sich die Gespräche als schwierig. Juarros behauptet sogar, dass die Agentur nicht ehrlich war in den Verhandlungen.

Ein weiterer Vorwurf war die Nichtverpflichtung eines Stürmers im Winter. Für den Sportdirektor war Eigengewächs Chupe die richtige Wahl, auch weil der Markt nichts – oder nur wenig – hergegeben hatte. Mit Trainer Pellicer einigte man sich darauf, Chupe in die erste Mannschaft zu berufen. Eine richtige Entscheidung, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte.

Dass mit Spielern wie Manu Molina, Dioni und Kevin die Verträge nicht verlängert wurden, war ebenfalls Anlass der Kritik. Allerdings war das Niveau der drei Spieler zu Saisonende sehr überschaubar. Molina und Dioni sind zudem in einem Alter, in dem man auf deren Positionen eher auf den eigenen Nachwuchs setzen kann und möchte.

Juarros ist nun seit zwei Jahren im Amt und hat bisher alle Saisonziele erreicht. Im ersten Jahr der Wiederaufstieg in den Profifußball und im zweiten Jahr der Verbleib in LaLiga 2. Sicherlich hat der Sportdirektor nicht alles richtig gemacht, aber vieles eben schon.

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