Und dann war es dunkel

An dem Blackout, der neulich zumindest der Nachkriegsgeneration unter uns ein Déjà-vu-Erlebnis bescherte, war entgegen allen nicht unberechtigten Vermutungen weder Wladimir P. noch Donald T. schuld. Vielmehr hatte er seine Ursache in einer Überproduktion von Elektroenergie durch die schwer kontrollierbaren Groß- und Kleinerzeuger von Ökostrom. Nun gut!

Mit der Wiederaufnahme der Energieversorgung ist aber das offensichtliche Grundproblem nicht behoben, der Wiederholungsfall wird wohl nicht lange auf sich warten lassen. In welcher Art sich der Groß- oder Kleinabnehmer dagegen wappnen kann, wurde aber noch nicht zur Diskussion gestellt. Wie man erfuhr, gab es einen Ansturm auf die Händler mit dem Angebot mehr oder weniger leistungsstarker Stromaggregate. Diese Technik bewährt sich ja seit Jahren in der Ukraine.

Wer eine Photovoltaikanlage besitzt, wird nun von den cleveren Anbietern bestürmt, diese doch jetzt bitte mittels Batterien mit «ausreichender Kapazität» für eine wahrhaft autarke Stromversorgung zu erweitern. Gut, ein oder mehrere Elektroautos wären ebenfalls hilfreich, weil deren Batteriestrom ja ebenfalls im Falle des Falles genutzt werden könnte. Um dabei nicht die Mobilität zu verlieren, sollte man natürlich wenigstens noch ein Moped im Fahrzeugbestand haben.

Für mich persönlich geht die Kosten-Nutzenrechnung jedoch leider, leider nicht auf! Es dauert nämlich jetzt schon mehr als zehn Jahre, bis sich unsere Photovoltaikanlage amortisiert haben wird und wir in die Gewinnzone kommen. Daher bleibt als Alternative die Entscheidung, mit einem zuverlässigen Stromaggregat oder eine genauso zuverlässigen Hausrats-Schadensversicherung für die verdorbenen Lebensmittel in den Kühlgeräten vorzusorgen. Übrigens, unnötig zu erwähnen, dass jeder ordentliche Haushalt mit einem Camping-Gas- oder wenigstens Spirituskocher ausgestattet sein sollte – auch eine Petroleumlampe kann ganz hilfreich sein!