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EDURNE MARTÍNEZ
MADRID.
Donnerstag, 29. Mai 2025
Von den 358.000 Immobilienkäufen und -verkäufen im Jahr 2024 wurden 139.100 von Ausländern getätigt – ein Anstieg von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies hat unweigerlich zu einem Anstieg der Preise geführt. So stiegen die durchschnittlichen Kosten für eine von Ausländern gekaufte Wohnung im Jahr 2024 um 8,6 Prozent auf 2.362 Euro pro Quadratmeter (Euro/m2), während die von Einheimischen gekauften Wohnungen bei 1.713 Euro pro Quadratmeter lagen. Valencia (41.400 Verkäufe), Andalusien (25.500) und Katalonien (21.500) waren die drei Regionen, in denen Ausländer 2024 am meisten in Wohnraum investierten, so die Daten des Allgemeinen Notariatsrates.
Neben Madrid, wo die Immobilienpreise in den letzten zehn Jahren real um 60 Prozent gestiegen sind, sind es vor allem die touristischen Regionen, in denen die Preise am stärksten angewachsen sind. Wie die Daten zeigen, die die Spanische Zentralbank letzte Woche veröffentlicht hat, sind die Immobilienpreise auf den Balearen, in Katalonien, Andalusien und auf den Kanaren am stärksten gestiegen, und zwar um mehr als 38 Prozent seit 2014, ohne Berücksichtigung der Inflation. Laut Zentralbank ist eine der Ursachen, dass mehr als die Hälfte der Häuser in diesen Gebieten sich im Besitz von Ausländern befinden und viele touristisch genutzt werden.
Die Inselgruppen haben mehr als 50 Prozent ihrer Wohnkapazität verloren. In anderen stark touristisch geprägten Regionen wie Málaga liegt der Verlust bei 40, in Alicante bei 35 Prozent. Das für das ordnungsgemäße Funktionieren der digitalen Plattformen zuständige Verbraucherministerium hat Airbnb gezwungen, mehr als 65.000 illegale Anzeigen zu entfernen. Es bestätigt, dass der Boom der touristischen Mietportale die Preise in ganz Spanien in die Höhe treibt, besonders aber in Madrid, Barcelona, an der Mittelmeerküste und auf den beiden Inselgruppen.»Es gibt Tausende von Wohnungen, die für Familien unerschwinglich sind, weil die Immobilienpreise durch die Vermietung an Touristen in die Höhe getrieben werden», betont Minister Pablo Bustinduy immer wieder.
Im Vergleich zu 2023 stieg der Erwerb von Wohneigentum durch Ausländer insbesondere bei Polen (fast 44 Prozent mehr Transaktionen als vor einem Jahr), Chinesen (+26,5) und Ukrainern (+26,3). Bemerkenswert ist auch der Anstieg bei Niederländern (+26) und Kolumbianern (+23,4). Dagegen gingen die Käufe von Russen (-10,6), Franzosen (-2,0) und Briten (-1,7) zurück.
Der Preisanstieg konzentriert sich auf Gebiete mit einer wesentlich höheren Nachfrage nach Wohnraum als in anderen Regionen. Es sieht nicht so aus, als würde sich die Situation im Jahr 2025 verbessern. Frühindikatoren deuten auf einen Anstieg der Eigenheimpreise um fast zehn Prozent im ersten Quartal hin. Das aktuelle Defizit zwischen Angebot und Nachfrage beläuft sich laut der spanischen Zentralbank auf 550.000 Wohnungen. Deren derzeitiger Generaldirektor Ángel Gavilán wies letzte Woche bei der Vorstellung des Jahresberichts darauf hin, dass es «mehrere Jahre» dauern werde, bis diese Lücke geschlossen werden könne.
Die Institution erklärt, dass das Ungleichgewicht zwischen Wohnungsangebot und -nachfrage «zur Verschlechterung der Zugänglichkeit beiträgt», was insbesondere junge Menschen in Regionen mit großer wirtschaftlicher Aktivität betrifft. Auch dieses Ungleichgewicht ist nicht gleichmäßig verteilt, sondern konzentriert sich laut der Bank von Spanien auf fünf Provinzen: Madrid, Barcelona, Valencia, Alicante und Málaga.
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