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Urlauber auf einer Souvenirmeile. Archivo
Tourismus

Hotelverband der Costa del Sol lehnt die geplante Touristensteuer strikt ab

Aehcos versichert, dass die Abgabe alle Einheimischen, die ihre Freizeit in der Region genießen wollen, direkt betreffen würde

Europa Press

Málaga

Montag, 6. Oktober 2025

Der Verband der Hotelbesitzer der Costa del Sol (Aehcos) hat sich kategorisch gegen die Verabschiedung der geplanten Tourismusabgabe ausgesprochen, da diese negative Auswirkungen auf die Branche haben würde. Aehcos kritisiert weiterhin, dass diese Abgabe «in Wirklichkeit eine Abgabe ist, die keine unmittelbare Rendite für die Tourismusindustrie bringt und auch keine Garantien für die Erhöhung des Wohnungsbestandes bietet».

«Wir sind uns des Defizits der lokalen Verwaltung bei der Erbringung von Dienstleistungen für die Bürger bewusst, aber die Verabschiedung der Fremdenverkehrsabgabe würde sich sehr negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der Branche und damit auf die lokale und regionale Wirtschaft insgesamt auswirken», sagte Aehcos-Präsident, José Luque, und weiter: «Ihre Umsetzung hätte keine garantierte Rendite mit einem bestimmten Zweck, weil die Abgaben kein Endziel haben. Letztendlich würde die Wirtschaft der gesamten Gesellschaft in Mitleidenschaft gezogen, da der Kostenanstieg auf den Anstieg des VPI und damit auf die allgemeine Inflation übertragen würde.»

In einer Pressemitteilung verwies Luque auch auf ähnliche Erfahrungen, die bereits in anderen Regionen wie den Balearen und Katalonien gemacht wurden, «wo sich gezeigt hat, dass der vermeintliche Zweck dieser Abgabe nicht erfüllt wurde, da die eingenommenen Gelder zur Behebung von Finanzierungsdefiziten in anderen öffentlichen Diensten verwendet werden».

Für Aehcos-Vizepräsident, Javier Hernández Rodríguez, müssen noch dringliche Fragen wie der Anstieg der Kosten für Touristen, der potenzielle Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Regionen, der Rückgang der touristischen Ausgaben, die Auswirkungen auf die Beschäftigung, die Folgen für die lokale Wirtschaft und den Handel, der tatsächliche Zweck der Mittelverwendung, der Verwaltungsaufwand oder die entstehenden Erhebungskosten analysiert werden.

Aehcos hebt besonders den steuerlichen Nachteil zwischen den verschiedenen autonomen Gemeinschaften hervorgehoben, den die Einführung dieser neuen Abgabe mit sich bringen würde. Zudem sei es eine Abgabe, die alle Einheimischen, die ihre Freizeit in der Region genießen möchten, direkt betreffen würde.

Aehcos verweist darauf, dass Málaga im Jahr 2024 nach Angaben der Tourismus- und Planungsbehörde Costa del Sol 14,47 Millionen Reisende empfangen und einen wirtschaftlichen Einfluss von mehr als 21,223 Millionen Euro generiert habe, was einem Wachstum von 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspräche. In Andalusien insgesamt macht der Tourismus etwa 12 Prozent des andalusischen BIP und 12,5 Prozent der Beschäftigung aus. Rund 400.000 Menschen leben direkt oder indirekt von der Tourismusbranche.

«Um unseren Standpunkt zu verdeutlichen, nehmen wir das Beispiel einer durchschnittlichen Familie aus Andalusien oder Málaga, bestehend aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern, die für ein Wochenende mit zwei Übernachtungen in einem Hotel in der Hauptstadt oder in der Provinz untergebracht ist. Für diesen Aufenthalt müssten sie je nach Hotelkategorie einen Aufschlag von 7 bis 18 Prozent auf die Hotelkosten zahlen. Dies würde eine erhebliche Erhöhung ihres Freizeitbudgets und für die Besucher einen unerwarteten Aufschlag bedeuten, der Unzufriedenheit hervorrufen und das Image Málagas als Reiseziel für das Gastgewerbe verschlechtern würde», argumentiert Aehcos.

Alternative: Subventionen und EU-Gelder

Aehcos weist weiterhin darauf hin, dass die Erhebung einer Fremdenverkehrsabgabe nicht bedeute, dass sie einen Qualitätstourismus anziehen werde, wie teils behauptet würde. Die Qualität des Tourismus werde nicht durch höhere oder niedrigere Urlaubskosten oder die Kaufkraft der Reisenden definiert, sondern durch das segmentierte oder differenzierte Angebot, das auf der Differenzierung der Erfahrungen der Reisenden beruhe.

«Die Lösung kann nicht darin bestehen, den Besucher direkt zu besteuern, sondern darin, zu einer intelligenten Steuerung der Touristenströme überzugehen», sagte José Luque, und: «Im Gegensatz zur einer Tourismusabgabe schlagen wir von Aehcos vor, andere Finanzierungsmöglichkeiten für die Tourismusgemeinden zu prüfen, wie zum Beispiel staatliche Subventionen oder Subventionen aus europäischen Fonds. Und anstelle der Einführung einer allgemeinen Abgabe plädieren wir für die Untersuchung und Förderung spezifischer Programme und Initiativen, die darauf abzielen, Nachhaltigkeit und Effizienz im Tourismusmanagement zu fördern, wo immer dies notwendig ist.»

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