Nach 243 Jahren Pause werden die Arbeiten an Dach und Balustrade der Kathedrale von Málaga wieder aufgenommen
Die Arbeiten orientieren sich an den ursprünglichen Bauplänen von 1764, die aus Geldmangel nicht komplett umgesetzt wurden
Jesús Hinojosa
Málaga
Montag, 14. Juli 2025
Die Arbeiten, um die Kathedrale von Málaga mit einem neuen Giebeldach zu versehen und den Undichtigkeiten ein Ende zu machen, laufen nun schon seit über einem Jahr. In dieser Zeit wurde ein Teil der Holzstruktur des neuen Daches gebaut und es wurden Arbeiten an den Zwischenterrassen der Kirche durchgeführt. Das vom Domkapitel in Auftrag gegebene Sanierungsprojekt läuft unter Regie der Architekten Juan Manuel Sánchez La Chica und Adolfo de la Torre Prieto.
Die Arbeiten am Dach, die sich an den Plänen des Architekten Ventura Rodríguez aus dem Jahr 1764 orientieren, umfassen auch die Fertigstellung anderer baulicher Elemente, die zum letzten Entwurf der Kathedrale gehörten und seinerzeit unvollendet geblieben waren. Seinerzeit, das war der 5. Juli 1782, also vor 243 Jahren, als die Bauarbeiten aus Geldmangel eingestellt wurden. Nun sollen unter anderem die Balustraden, Fialen und Sockel, die im 18. Jahrhundert zum Abschluss des oberen Teils der Kathedrale entworfen wurden, fertiggestellt werden.
An der Balustrade im Bereich des Querschiffs der Basilika wird bereits gearbeitet. Dort wurden neue Steinsockel aufgestellt, um den Verlauf des Balkons in Richtung des Wandelgangs zu markieren. Für die Anbringung haben die verantwortlichen Techniker ein Verankerungssystem entwickelt, das die Pendelbewegung des Krans vermeidet und die Steinelemente genau an der richtigen Stelle auf dem Dach der Kathedrale anbringt.
Der Bau dieser Balustrade wird das äußere Erscheinungsbild der Kirche deutlich verändern und ihre einzigartige Renaissance- und Barockarchitektur noch mehr zur Geltung bringen.
Geplant ist weiterhin die Vervollständigung der Hauptfassade, wie sie von Antonio Ramos 1784 entworfen wurde. Zur Überraschung der Techniker stimmt der Winkel, den die von Ramos gezeichnete Fassadenspitze bildet, mit der von Ventura Rodríguez 1764 geplanten Neigung des Daches überein.
In einer ersten Sanierungsphase war die «Ziegelhaut» entfernt worden, die 2008 auf Initiative der andalusischen Landesregierung zum Schutz gegen Feuchtigkeit an der Außenseite der Gewölbe angebracht wurde. Das Ergebnis war enttäuschend, die Kathedrale litt weiterhin unter Undichtigkeiten. Während die aufgebrachten Ziegelschichten entfernt wurden, blieben zuvor angebrachte Bleiplatten noch an Ort und Stelle. Sobald das neue Dach fertig ist, sollen auch sie entfernt werden.
Auch mit der Verlegung der Dachziegel wurde zum Teil bereits begonnen. Die Dachpfannen wurden von dem katalanischen Unternehmens Cerámica Cumella in Creme- und Honigtönen aus robustem Steinzeugton hergestellt.
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