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Die Stadträtin für Umwelt, Penélope Gómez.
Diskussionskultur

Debatte über Ratten in Málaga läuft auf Plenarsitzung aus dem Ruder

Umweltstadträtin Penélope Gómez hatte erklärt, «wenn es so viele Ratten in der Stadt gäbe, würde die PSOE gewinnen», entschuldigte sich aber später

Pilar R. Quirós

Málaga

Freitag, 31. Oktober 2025

Es sah so aus, als würde die Plenarsitzung im Rathauses von Málaga ohne Wirbel und ohne große Neuigkeiten vonstatten gehen. Dann aber kam die sozialistische Initiative zur Bekämpfung von Ratten in der Stadt auf die Tagesordnung. Wenn von Nagetieren die Rede ist, sprechen Bürger bei ihren Interventionen in der Regel von unangenehmen Momenten. So auch dieses Mal, als etwa Dolores Bermúdez erzählte, dass sie aus Angst vor den Ratten, die um die Container herum lauern, nachts nicht mehr den Müll rausbringe. Oder als Gema Aragonés versicherte, dass der Parque de El Torcal mit Ratten vermint sei, die in den Palmen lebten und um die Mütter und Kinder herumliefen.

Es waren Bürgerbeiträge, die bei keinem der Ratsmitglieder Erstaunen auslösten. Turbulent aber wurde es, als sich Umweltstadträtin Penélope Gómez zu Wort meldete und die Debatte anheizte: «Den Herren von der PSOE sei zu sagen, dass sie die Nagetiere, die wir in unserer Stadt haben, nicht richtig gezählt haben müssen, denn es ist eine objektive Tatsache, dass Sie die Wahlen gewinnen würden, wenn es so viele Ratten gäbe, wie Sie sagen».

Kaum hatte Gómez den Satz beendet, sprang die PSOE-Bank empört von ihren Sitzen auf, mehrere Ratsmitglieder schrien, die Wut stand den Lokalpolitikern ins Gesicht geschrieben. PSOE-Sprecher Dani Pérez griff ein und forderte Gómez auf, die Bemerkung zurückzunehmen. Diese erklärte, dass ihre «Formulierung missverstanden» worden sei. «Wenn es in irgendeiner Weise so interpretiert wurde, entschuldige ich mich.« Pérez erklärte, dass man die Entschuldigung von Gómez zwar akzeptiere, man aber verstanden habe, dass sie die PSOE-Wähler als Ratten bezeichnet habe.

Auch die PP-Sprecherin, Elisa Pérez de Siles, schaltete sich ein: «Ich bin absolut überzeugt, dass die 70.000 PSOE-Wähler intelligenter und weniger dünnhäutig sind. Wenn sie meine Kollegin kennen würden, würden sie nicht an ihren Absichten zweifeln. Meine Kollegin hat nicht die Absicht, Sie zu beleidigen.»

Da noch immer keine Ruhe auf der PSOE-Bank einkehren wollte, schaltete sich auch Bürgermeister, Paco de la Torre, ein. «Keine politischen Absichten. Wir haben den größten Respekt vor allen Wählern», betonte er.

Später stellte Penélope Gómez gegenüber SUR noch einmal klar, dass sie sich auf die Tatsache bezogen habe, dass die PP nicht regieren würde, wenn es wirklich so viele Ratten gäbe.

Verstärkte Maßnahmen zur Rattenbekämpfung abgelehnt

Was das eigentliche Thema, die Ratten, betrifft, die sich inzwischen auch in der Wirtschaftsabteilung des Rathauses herumtreiben, wurde der Antrag der Sozialisten auf einen außerordentlichen Plan zur Rattenvernichtung und Desinfektion abgelehnt. Die PSOE hatte darin gefordert, die Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen in allen Bezirken Málagas zu verstärken. Zustimmung vonseiten der PP gab es hingegen für den Vorschlag der Sozialisten, Informationen über Ausräucherungen und Rattenbekämpfungen zur Verfügung zu stellen sowie den laufenden Schädlingsbekämpfungsvertrag zu kontrollieren, «wobei die Erfüllung der Verpflichtungen durch das beauftragte Unternehmen überprüft und im Falle der Nichteinhaltung Sanktionen verhängt werden».

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